Früher war das Strohdach eine natürliche Möglichkeit, ein Haus gegen die Angriffe von Wind und Wetter zu schützen. Es isolierte das Haus besser, als eine harte Eindeckung. Heute kann man ein Strohdach nur noch als Luxus bezeichnen. In Höfen gibt es noch einige Reetdächer und ein Haus mit einem Roggenstrohdach. |
Eines der letzten Strohdächer in der Eifel neu eingedeckt. Oktober 2011 Das letzte Haus mit Strohdach in unserer Region steht in Höfen, im Sief 28. Erstmals 1760 wird das Haus erwähnt. Alle 15 bis 20 Jahre wird es mit einen Strohdach gedeckt, auch heute noch, worauf der Besitzer großen Wert legt. “Das Stroh ist eine heimische Tradition, deswegen ist es mir wichtig, das zu bewahren.”
Die einzigen Alternativen für das denkmalgeschützte Haus, seien Reet oder sogenannte “Eynattener” Dachpfannen.
 Im Herbst 2011 mußte das im Vergleich zu Reet kurzlebigere Strohdach wieder einmal erneuert werden. Leider gibt es in der Gegend keine Dachdecker mehr, die noch die Kunst des Strohdachdeckens beherrschen.
Mit der Firma Wolfgang Thiel, die ihren Sitz in Norddeutschland hat, ist ein kompetenter Dachdecker gefunden worden. “Nur etwa einmal alle zehn Jahre kommt es vor, dass wir ein Strohdach decken müssen», erklärt Wolfgang Thiel, der hauptsächlich Reetdächer deckt.
Schwierig ist es, noch geeignetes Roggenstroh zu bekommen. «Für einen Quadratmeter brauchen wir einen halben Zentner Stroh. Das heißt, hier in Höfen brauchen wir insgesamt 40 Zentner und das muss extra angebaut werden.»
Das Roggenstroh, das früher zum Dachdecken in der Eifel verwendet wurde, war auch hier in der Region zu finden. Das «Armeleutedach» von damals ist heute sehr aufwendig und kostspielig. |